Jüdisch-Mittelalterliches Erbe in Erfurt
Das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe in Erfurt veranschaulicht das Leben der lokalen jüdischen Gemeinde und ihre Koexistenz mit der christlichen Mehrheit in Mitteleuropa zwischen dem Ende des 11. und der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Alte Synagoge, die Mikwe und das Steinerne Haus in der Altstadt sind seltene und außergewöhnlich gut erhaltene Beispiele mitteleuropäischer jüdischer Bauten. In ihrer Bausubstanz, ihren architektonischen Details und ihrem Ausstattungsprogramm veranschaulichen sie die Anpassung an die spezifischen räumlichen und sozialen Bedingungen der Stadt. Sie zeugen vom Zusammenleben einer jüdischen Gemeinschaft mit einer überwiegend christlichen Gesellschaft während der städtischen Entwicklung Erfurts am Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege in Mitteleuropa im Mittelalter.